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  • AutorenbildEleni Ioannidou

Anmeldung für den Wettbewerb geschlossen: eine Bilanz

Aktualisiert: 3. Feb.

Die Anmeldefrist für den 2. Internationalen Lied-Wettbewerb „Bolko von Hochberg“ endete am 31. Dezember 2023. 69 Duos (136 Künstler) aus aller Welt haben sich angemeldet, wofür wir uns bei den jungen Künstlern herzlich bedanken.

Das Teilnehmerniveau ist in diesem Jahr genauso hoch wie im Jahr 2022. Unter den Künstlern könnten wir beeindruckende Stimmen, gute Technik für Sänger und Pianisten, interessante Biografien vielseitiger Persönlichkeiten begegnen, die aus den unterschiedlichsten Kulturen der Welt zusammenkommen.



Junge und reife Künstler

Statistisch gesehen ist das Jahr 1991 am häufigsten vertreten (Alter: 33 Jahren). Insgesamt wurden in diesem Jahr 15 Sänger und 15 Pianisten aus verschiedenen Duos, geboren. Die meisten Musiker überhaupt (45 der insgesamt 69 Sänger) sind zwischen 1990 und 1996 geboren. Unter den Angemeldeten finden wir acht erfahrene Sänger die zwischen 1985 und 1989 geboren sind.


Und nun die positivste Nachricht: Sechzehn (16) Sängerinnen und Sänger, meist mit ebenso vielen gleichaltrigen Pianisten sind jünger als 26-Jahre alt.

Der jüngste Teilnehmer des Wettbewerbs ist ein 22-jähriger polnischer Bariton!

Aus fast allen Kontinenten der Erde

Die Künstler kommen aus fast allen Kontinente (ausser Afrika).

Vom amerikanischen Kontinent meldeten sich Künstler aus den USA, Mexiko, Venezuela und Argentinien. Wir haben eine Künstlerin aus Australien.

Viele Künstler haben sich dieses Mal aus China angemeldet: Sechs Sänger und drei Pianisten. Mit 7 japanischen Künstlern, 1 aus Hongkong, 1 aus Taiwan, 1 aus Malaysia und insgesamt 18 Sängern und Pianisten aus Südkorea, sind die Liedkünstler aus Asien in unserem Wettbewerb insgesamt 37! Wir danken den Künstlern für ihren Beitrag zur Förderung westlicher klassischer Musik und des Gesangs in Asien. Sie bauen gerade Brücken über die Kontinente!


Aber letztlich kommt der Großteil der Bewerber aus Europa, und sogar aus den Nachbarländern Deutschland und Polen. Insgesamt 22 Künstler kommen aus Deutschland (17), Österreich (1) und der Schweiz (4) während 16 kommen aus Polen.

Dies bestätigt die Rolle des Lied-Wettbewerbs „Bolko von Hochberg“ für die kulturelle Völkerverständigung, Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland.

Aus dem restlichen Europa haben wir: zwei Künstler aus Weißrussland, zwei aus Belgien, eine Pianistin aus Bulgarien, zwei Künstler aus Zypern, zwei aus der Tschechischen Republik und einen aus der Slowakei, sieben aus Griechenland, zwei italienische (PianistInnen), einen aus Irland, einen aus Norwegen, drei aus Russland, zwei aus Serbien, einen aus Litauen, einen aus den Niederlanden, vier aus Spanien, einen aus Schweden, drei Künstler aus der Ukraine und fünf aus England und Schottland, was etwas ganz Besonderes ist, wenn man das Repertoire dieser Ausgabe (Shakespeare) bedenkt.


Die Auswahl der Lieder

Aufgrund des ausgewählten Repertoires konnten wir mit Freude feststellen, dass sich viele Bewerber für die italienischen Lieder im Repertoire interessierten und viele Werke von Schubert, Rossini und Beethoven auswählten.

Am beliebtesten war jedoch Franz Liszt mit den „Tre Sonetti di Petrarca“ auf die Gedichte des großen Renaissance-Dichters Francesco Petrarca für „Laura“.

Wir geben an dieser Stelle zu, dass dies schon bei dem Entwurf des Wettbewerbes die Absicht der künstlerischen Leiterin war: Die Opernstimmen dazu bewegen, die Welt des Liedes zu entdecken und die Liedsänger dazu auffordern, die dramatische Qualität der Musik in ihre Liedkunst zu integrieren. Tatsächlich handelt es sich bei Liszts drei Sonette um besonders anspruchsvolle Stücke, etwas zwischen große Operarien und Lied. Wir freuen uns sehr, diese Lieder im Mai mehrfach von herausragenden Stimmen zu hören.

Es hat uns auch sehr gefreut, dass oft Beethovens „Arietten“ und Schuberts italienische Lieder auf Gedichte von Pietro Metastasio ausgewählt wurden.


Wir werden im Mai überhaupt viel Schubert hören. Das Lied „Auf dem See“ D 543 nach einem Gedicht von Goethe wurde von den Künstlern am häufigsten ausgewählt, und sogar schon für die erste Runde, ebenso das „Im Frühling“ D 882 (Ernst Schulze).

Sehr erfreulich war auch die Auswahl zahlreicher Lieder von Hugo Wolf, und zwar nicht nur aus dem „Spanischen Liederbuch“, sondern auch aus den „Goethe-“ und den „Eichendorff-Liedern“.

Das berühmte „Widmung“, die "Lotosblume" und die „Venezianische Lieder“ aus Schumanns „Myrthen“ Op.25 waren sehr beliebt.


Aus dem französischen Repertoire gefiel allen Sängern besonders das wunderschöne, seltene Lied „Psyché“ von Emile Paladhile und natürlich Melodien von Henri Duparc, insbesondere „Chanson triste“ und „L’invitation au voyage“. Wir werden auch oft „A Chloris“ von Reynaldo Hahn hören.

Auch die Wahl der Lieder der Komponistinnen Anna Teichmüller und Mathilde Kralik von Meyerswalden hat uns gefreut. Außerdem werden wir im Mai erstmals die neuen Kompositionen von Eynar Pessen (Jan-Kochanowski-Lieder) und das Weihnachtslied von Ramon Gil Gonzáles/Lope de Vega hören.


Und nun kommen wir zum zentralen Thema des Wettbewerbs, dem Shakespeare-Lied und dem Lied der englischen Renaissance. Am meisten beliebt waren die „Four Shakespeare Songs“ von Erich Wolfgang Korngold und die „Three Shakespeare Songs“ von Roger Quilter, dann folgte die Shakespeare-Sammlung „Let Us Garlands Bring“ Op. 18 von Gerald Finzi. Sehr oft wurden aber auch Ivor Gurneys „Five Elizabethan Songs“ ausgewählt, insbesondere das wunderschöne „Sleep“ nach einem Gedicht von John Fletscher. Einige Sopranistinnen werden übrigens auch Richard Strauss‘ „Drei Lieder der Ophelia“ singen.

Damit ist der Zweite Internationale Liedwettbewerb „Bolko von Hochberg“ zum Thema „Orpheus: Geist der Renaissance“ allein von der Teilnehmerzahl und das Interesse von jungen herausragenden Künstler an die Lied-Kunst her, ein Erfolg und verspricht ein wunderbares Erlebnis im Mai.


Wir danken allen Künstlerinnen und Künstlern, die diese Gelegenheit nutzen werden und wünschen Ihnen eine gute Vorbereitung und viel Erfolg bei Ihren Zukunftsplänen für 2024.

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